visitors since April 2008

Aktueller Kommentar.

 

 

 

 

Nekro alias Marcel

 

 

Jetzt kommt es vor allem darauf an, wie die Bougainviller mit der Situation umgehen werden.

von Nekro  9. Juni 2008

 

Für die Bevölkerung war Joseph Kabui zweifellos ein "Big Man".

Beim Beginn der Krise in 1989 war er Bougainvilles MP und an der Ausarbeitung des (vom PNG Parlament nicht ratifizierten) neuen Bougainville Copper Agreements involviert. Während dieser Verhandlungen ließ Führung von Bougainville Copper (BCL) angeblich durchblicken,  dass sie voll auf Seiten der Bougainviller u. der Landeigner stünden.(Es zirkuliert sogar eine Akte, wonach  Rio Tinto (RT) und BCL 1975 vorschlugen bei der Staatsgründung von PNG auch Bougainville separat in die Selbstständigkeit zu entlassen.)

Im Zuge der Affäre 1997, bei der der damalige PNG PM Chan die südamerikanische Söldnertruppe Sandline angeheuert hatte,den Widerstand der Bougainviller militärisch zu brechen kam der Verdacht auf dass diese Aktion von RT bzw. BCL mit initiiert sein könnte.
(RT hatte bekannt gegeben dass sie sich von ihren Assets auf der Insel trennen wollten und Chan hatte eine Studie in Auftrag gegeben, nach der BCL einen Wert von 7,5 $/Share hätte, ein Preis den RT jedoch als ungenügend einstufte.

Ob BCL und RT wirklich in die Sandline Affäre verwickelt waren,dazu gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Bei dem deswegen in USA immer noch anhängigen Gerichtsverfahren müsste bewiesen werden, dass sich PNG und RT. "zu einem Völkermord an den Bougainvillern verabredet hätten",

Kabui jedenfalls empfand Bougainville Coppers mögliche Einmischung als Verrat.

Nachdem er auch in den Friedensverhandlungen Ende der 90er eine bedeutende Rolle gespielt hatte, wurde er im Mai 2005 mit überwältigender Mehrheit vor John Momis zum ersten demokratisch gewählten Präsidenten Bougainvilles gekürt. Sein Wahlslogan lautete "Never Mining on Bougainville".

In den darauf folgenden Jahren wurde er
dann jedoch schnell von der Realität eingeholt und erkannte, dass die Inselwirtschaft sich ohne Mining nicht ankurbeln ließ. Ein Besuch bei australischen Anwälten machte dem ABG klar dass die Verträge zu den BCL Leases wasserdicht sind und darüber hinaus von der PNG Verfassung garantiert, eine Enteignung der Pangunamine also ausgeschlossen war. Auch wäre niemand ein Invest von ca. 1 Mrd. AUD in eine Mine eingegangen, deren Eigentum international von BCL angefochten worden wäre. Ein mit Panguna-Kupferkonzentrat beladenes Schiff hätte folglich im jeweiligen Ankunftshafen sofort von BCL an die Kette gelegt werden können.

Etwas glücklos ließ sich Kabui dann auf den Invincible Deal ein, der dieser mysteriösen Company 70% alle Rohstoffe auf Bougainville (außer den BCL Leases) zuerkannte und von einem Grossteil der Bevölkerung abgelehnt und mit massiven Protesten bekämpft wird.

Bei den jetzt anstehenden Neuwahlen kommt es für die BCL Aktionäre vor allem darauf an, wer neuer Präsident wird. Sowohl Leo Hannett als auch Sam Akoitai wären erste Wahl, beide sind pro Bougainville Copper (wobei Sam als PNG Mining Minister BCL mehrmals als leuchtendes Beispiel für die gesamte Mining Industrie dargestellt hat.)

In Bougainville wird jetzt der Vorschlag gemacht, beide sollten ihre Kräfte im Wahlkampf bündeln und für den jeweils Anderen um die Zweitstimme werben.

Sollte das Duo bei den Wahlen tatsächlich als Präsident und Vize hervorgehen, so hätte BCL den Durchbruch wohl wirklich schneller geschafft als erwartet, die Wiedereröffnung würde dadurch wohl extrem beschleunigt.

Außerdem:

Die Investition von 1 Mrd. AUD ist wirklich ein alter Hut, bzw.war schon 1997 bekannt.

Rio Tinto, die 54% BCL Muttergesellschaft könnte den Betrag quasi aus der Portokasse finanzieren.

Peter Taylor
, der derzeitige Chairman von Bougainville Copper , hat anlässlich eines Interviews jedoch durchblicken lassen dass man sich diesbezüglich auch in Gesprächen mit der Weltbank befindet.

Im Landowner’s Proposal wird eine durch Rio Tinto garantierte Kreditaufnahme ohne Verwässerung favorisiert.

Der breite Konsens der Landeigner, die Pangunamine wiederzueröffnen, gepaart mit dem Reserven Up-Grade von Peter Taylor (erscheint vermutlich im August) 
lassen ein 1 Mrd. AUD Invest doch nun wirklich als "Peanuts" erscheinen. (Die erwartete Miningdauer von 15 auf 25 Jahre erhöht, würde bedeuten dass die zu aktuellen Kupferpreisen (1 lbs=akt.3.70 USD) profitabel förderbaren Reserven sich von 60 Mrd. lbs um 2/3 auf 100 Mrd. lbs erhöht hätten, die Goldreserven von 10 Mio. oz. auf über 16. (1 oz 906 USD )

Die Atamo Lease, wenige Kilometer nördlich von Panguna gelegen, soll nach neuesten Berechnungen eine Größe von mehr als der Hälfte der initialen Panguna Reserven haben. Das ergäbe also minimum weitere 80 Mrd. lbs Kupfer. Zählt man dann noch die 6 zusätzlichen BCL Lizenzen dazu, so bestehen berechtigte Hoffnungen, dass Bougainville Copper nicht nur die größten Kupferreserven weltweit besitzt, sondern sogar so viele wie die drei nächstgrößten, Grasberg/Indonesien, Pebble/USA und Oyo Tolgoi/Mongolei zusammengenommen.

 

Hier klicken: Die Kupferreserven der Welt

- wo sie liegen und wieviel sie produzieren!

 

 

Hier geht es zu früheren Kommentaren

 

 

 

 

 

The European Shareholders of Bougainville Copper (ESBC)
info@bougainville-copper.eu